Zusatzbezeichnung

Was bedeutet eigentlich die Zusatzbezeichnung Verhaltenskunde und -therapie?

Die Anerkennung zur Führung der Zusatzbezeichnung Verhaltenskunde und -therapie wurde mir von der Tierärztekammer Schleswig-Holstein nach einer erfolgreich bestandenen Prüfung erteilt.

Auszug aus der Weiterbildungsordnung der Tierärztekammer Schleswig-Holstein:

Der Aufgabenbereich umfasst die präventive und kurative Betreuung von Tieren und Tierbeständen unter ethologischen Aspekten, die verhaltensgerechte Gestaltung von Tierhaltungssystemen sowie die Beratung und Therapie im Rahmen von Verhaltensstörungen in der tierärztlichen Praxis bei Haustieren und in menschlicher Obhut befindlichen Wildtieren. Die Zusatzbezeichnung kann mit oder ohne Benennung einer der nachstehend aufgeführten Bezeichnung erworben werden: Fische, Geflügel, Kleintiere, Pferde, Rinder, Schafe, Schweine, Versuchstiere, Zoo- und Wildtiere.

Die Weiterbildungszeit für Tierärzte beträgt 2-3 Jahre nach einem abgeschlossenen Studium der Tiermedizin. Die Weiterbildungszeit muss in Instituten oder Einrichtungen für Tierhaltung, Tierschutz, Ethologie oder Verhaltenskunde, zugelassenen zoologisch-ethologischen oder sonstigen Instituten oder tierärztlichen Praxen, welche sich eingehend mit Fragen der Tierhaltung, Verhaltenskunde oder der Wildtierbiologie befassen, absolviert werden. Vorrausetzung für die Prüfung sind außerdem 60-90 Stunden Teilnahme an anerkannten oder fachspezifischen Weiterbildungsveranstaltungen, sowie die Verfassung von 5 ausführlichen Fallberichten. Der Wissensstoff umfasst:

1. Grundlagen der Etholgie einschließlich Tierpsychologie

2. Angewandte Ethologie und Ökologie

3. Zuchthygien und Verhaltensgenetik

4. Tierhaltung einschließlich Technologie und Managment

5. Ursache, Diagnostik und Therapie von Verhaltensstörungen, Psychosen

6. Neurologische und internistische Auswirkungen auf das Verhalten

7. Einschlägige Rechtsvorschriften einschließlich Tierschutz

In meiner Weiterbildungszeit arbeitete ich in einem Tierheim, in dem sich eingehend mit der Ethologie und Verhaltenskunde befasst wurde.

Mit diesem fundierten Wissen denke ich Ihnen mit Rat und Tat bei der Erziehung ihres Hundes zur Seite zu stehen. Die Verhaltenstherapie bei Problemverhalten biete ich für Hunde, Katzen und auch Pferde an.

Dr. med. vet. Sabine Venthien